Matthias Fahrig

deutscher Geräteturner

Erfolge/Funktion:

Doppeleuropameister (Boden, Mannschaft) 2010

Vizeeuropameister (Sprung) 2010

WM-Dritter (Mannschaft) 2010

Achtfacher deutscher Meister (Sprung und Boden)

* 15. Dezember 1985 Wittenberg

Internationales Sportarchiv 51/2014 vom 16. Dezember 2014 (wk),

ergänzt um Meldungen bis KW 48/2018

"Hochbegabt, gut aussehend und skandalträchtig" – so charakterisierte DIE WELT (18.11.2008) einmal die deutsche Turnhoffnung Matthias Fahrig. Denn mit seinen Eskapaden außerhalb der Turnhalle, die ihm mehrere Suspendierungen einbrachten, galt der extrovertierte Sonnyboy und mehrfache deutsche Sprungmeister lange als "der krasse Gegenentwurf zum disziplinierten Fabian Hambüchen" (Stgt. N., 17.11.2008) und als das "Enfant terrible des deutschen Turnens" (LEON, Dez. 2008). Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nannte ihn einen "Lebenskünstler", der viel Talent habe, sich aber oft selbst im Weg stehe (5.4.2009). Seine "Jugendsünden" legte er dann jedoch ab und avancierte vom "schlampigen Genie" zum Vorturner des DTB, als er 2010 als Doppeleuropameister auch sportlich aus dem Schatten des bisherigen Leitwolfes Hambüchen hervortrat. Für weitere Schlagzeilen sorgte er u. a. auch als Schöpfer eines eigenen Turnelements, des "Fahrigs". Nach seinem Erfolgsjahr 2010 konnte er dann jedoch - teilweise gehandicapt von zwei hartnäckigen Fußverletzungen - keine großen internationalen Medaillen mehr einheimsen.

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